Nachhaltige IT-Infrastruktur
Eine nachhaltige IT-Infrastruktur hilft Unternehmen, Kosten zu senken und Ressourcen zu schonen. Schon bei der Planung zählt, wo Energie verbraucht wird: Rechenzentren, Server, Speicher und Netzwerke. Kleine Anpassungen können große Auswirkungen haben, wenn sie konsequent umgesetzt werden.
Schritte zur Umsetzung
- Bestandsaufnahme: Erfassen Sie den aktuellen Energieverbrauch, Lastprofile und den Zustand der Hardware. So erkennen Sie die größten Stromfresser.
- Virtualisierung und Konsolidierung: Weniger Server, bessere Auslastung. Virtualisierung, Containerisierung oder beides senken Stromverbrauch, Platzbedarf und Wartungsaufwand.
- Energieeffiziente Hardware: Moderne Prozessoren, NVMe-SSDs und effiziente Netzteile verbessern Leistung pro Watt. Planung zukünftiger Anschaffungen auf Effizienz ausrichten.
- Kühllösungen: Optimierte Luftzirkulation, Hot-/Cold-Aisle-Strategie, regelmäßige Wartung der Kälteanlagen und gezielte Temperaturgrenzen (ca. 20–24°C).
- Stromversorgung: Einsatz von USV-Systemen, Ökostromtarifen und Planung von Lastspitzen. Notfallpläne minimieren Ausfallzeiten und unnötigen Energieverbrauch.
- Lifecycle-Management: Regelmäßiger Austausch alter Server, Recycling und Second-Hand-Optionen dort sinnvoll nutzen, um Ressourcen zu schonen.
Messung und Standards
Eine gute Monitoring-Strategie macht Erfolge sichtbar. Typische Kennzahlen sind PUE (Power Usage Effectiveness) und die jährliche CO2-Bilanz. Prüfen Sie außerdem Zertifikate wie Energy-Star für Server oder Netzteile und setzen Sie klare Ziele. Dokumentierte Prozesse helfen, Verantwortung zu schaffen und die Umsetzung zu steuern.
Hybride IT-Strategien
Für viele Unternehmen lohnt sich eine hybride Lösung: Kleinere On-Prem-Teile kombiniert mit Cloud-Diensten. So lassen sich Spitzenlasten besser verschieben und der Energiebedarf wird optimiert. Wählen Sie Partner mit grünem Strom und transparenten Berichten über Verbrauch und Emissionen.
Beispiel aus der Praxis
Ein mittelständisches Unternehmen begann mit einer kurzen Bestandsaufnahme und identifizierte drei Haupt-Stromfresser: alte Server, ungenutzte Kapazitäten und veraltete Kühlung. Durch Virtualisierung, eine gezielte Kühlung und den Wechsel zu Ökostrom sank der Energieverbrauch deutlich; gleichzeitig blieb die Leistung stabil. Die Investitionen amortisierten sich innerhalb weniger Monate.
Checkliste für den Start
- Führen Sie eine einfache Bestandsaufnahme durch.
- Priorisieren Sie Virtualisierung und Kühlung.
- Wählen Sie energetische Hardware und Ökostrom.
- Implementieren Sie regelmäßige Messung und Reporting.
Key Takeaways
- Effizienz steigern durch Virtualisierung, Konsolidierung und moderne Hardware.
- Kühlung optimieren, Ökostrom nutzen und regelmäßig messen.
- Eine klare Roadmap und verantwortliche Personen erleichtern nachhaltige Änderungen.