Digitale Souveränität in der IT Digitale Souveränität bedeutet, dass Organisationen die Kontrolle über Daten, Anwendungen und Infrastruktur behalten. Es geht um Transparenz, Sicherheit und eigenständige Entscheidungen – auch wenn Kooperationen mit Partnern bestehen. Souveränität heißt nicht Abschottung, sondern klare Regeln, offene Standards und eine belastbare IT-Landschaft.
Drei Bausteine Datenhoheit: Eigentum, Zugriff und Speicherung sollten eindeutig geregelt sein. Wer entscheidet, wo Daten liegen, wer darf sie nutzen und wie lange bleiben sie verfügbar? Offenheit und Standards: Offene Formate, interoperable Schnittstellen und Open-Source-Software erleichtern Austausch und Zukunftssicherheit. Governance und Compliance: Verantwortlichkeiten, Verträge, Audits und klare Prozesse helfen, Risiken zu erkennen und zu steuern. Praktische Schritte Datenfluss kartieren: Welche Daten werden erhoben, wo werden sie verarbeitet, wer hat Zugriff und wie werden sie geschützt? Abhängigkeiten reduzieren: Mehrere Anbieter prüfen, Exit-Optionen vertraglich festhalten, Lieferketten absichern. Multi-Cloud/Multivendor-Ansatz: Vermeiden Sie Abhängigkeiten, setzen Sie auf redundante Lösungen und offene APIs. Sicherheitskonzepte stärken: Starke Authentisierung, Verschlüsselung im Transit und im Ruhezustand, regelmäßige Updates, Logging und Vorfallsmanagement. Governance statt Bauchgefühl: Klare Richtlinien, regelmäßige Schulungen und ein einfaches Meldesystem für Sicherheitsvorfälle. Datenschutz und Lokalisierung beachten: Je nach Branche lokale Anforderungen berücksichtigen, ggf. Daten in Regionen speichern. Fallbeispiel Ein mittelständisches Unternehmen baut eine Open-Source-basierte Infrastruktur auf, nutzt mehrere Cloud-Regionen und definiert klare Exit-Szenarien. Die Datenhoheit bleibt intern, Backups sind redundanzfähig, und regelmäßige Audits sichern Compliance. Die Folge: geringere Anfälligkeit bei Ausfällen und eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Anbietern.
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