Fallstricke bei Digitalisierungsprojekten
Fallstricke bei Digitalisierungsprojekten Digitalisierungsprojekte versprechen oft große Vorteile, doch viele scheitern. Der Grund liegt selten in der Technik, sondern in Organisation, Prozessen und Kultur. Klar definierte Ziele, verlässliche Daten und gutes Change Management erhöhen die Chancen deutlich. In diesem Beitrag finden Sie typische Stolpersteine und pragmatische Gegenmaßnahmen, damit Ihr Projekt erfolgreich vorankommt. Typische Stolpersteine Unklare Ziele, Nutzen und KPIs Fehlende Einbindung von Stakeholdern und Management Mangelndes Change Management und Kommunikation Schlechte Datenqualität und unklare Eigentümer Komplexe Schnittstellen zu Altsystemen Unrealistischer Zeitplan und fehlende Puffer Budgetüberschreitungen und fehlende Ressourcen Sicherheit, Datenschutz und Compliance zu spät adressiert Fehlende Architekturstrategie und unklare Dokumentation Verträge und Abhängigkeiten zu Lieferanten Praktische Gegenmaßnahmen Ziele SMART formulieren, Nutzen definieren, KPIs festlegen Governance aufbauen: Lenkungsausschuss, klare Rollen (RACI) Change Management planen: Stakeholder-Umfeld, Schulungen, Kommunikation Daten governance: Inventar, Clean-up, Data Steward Integrationsstrategie: API-first, Schnittstellen-Plan, Architektur Realistische Planung: MVP, Iterationen, Meilensteine Budget und Ressourcen sichern: Puffer, regelmäßiges Monitoring Sicherheit und Datenschutz: By Design, DSGVO-konform, Zugriffskontrollen Altsysteme pragmatisch angehen: Priorisieren, Risiken bewerten Lieferantenmanagement: klare SLAs, Vertragspflichten, Eskalationen Dokumentation und Entscheidungen: zentrale Projektakten Beispiele aus der Praxis Ein mittelständisches Unternehmen startete eine Cloud-ERP-Einführung. Die Datenqualität war schlecht, Schnittstellen traten erst spät klar zutage. Durch ein DATA-Clean-up und ein MVP-Konzept wurden messbare Ergebnisse sichtbar. Eine größere Firma hatte viele Teilprojekte. Koordination war schwierig und Ziele verwässerten sich. Durch zentrale Governance und Priorisierung der Kernmodule kam der Nutzen schneller voran. Datenschutz und Sicherheit wurden zu spät berücksichtigt. Frühzeitig integrierte Privacy-by-Design-Maßnahmen halfen, Verzögerungen zu vermeiden und Compliance sicherzustellen. Checkliste für den Start Ziele, Nutzen und KPIs festlegen Stakeholder identifizieren und Governance definieren Dateninventar erstellen und Eigentümer bestimmen MVP-Ansatz und Release-Plan festlegen Budget-Puffer einplanen Sicherheits- und Datenschutzanforderungen definieren Risikomanagement aktiv betreiben Lieferanten- und Vertragsbedingungen klären Kommunikation und Change Management vorbereiten Key Takeaways Klare Ziele, Nutzenmessung und Stakeholder-Beteiligung steigern den Projekterfolg. Datenqualität, Integrationen und Sicherheit dürfen nicht auf später verschoben werden. Ein iteratives Vorgehen mit MVP, Governance und Puffer erhöht die Erfolgschancen.